Toggenburger Kaspar

Susanna im Bade und Aktajon,

1992 entstanden in meiner Arbeit die ersten Zeichnungen und Lithographien zum Thema der «Susanna im Bade». Seither beschäftige ich mich kontinuierlich mit dem biblischen aber auch kunstgeschichtlichen Thema. Nun stelle ich dieser Metapher des verbotenen Voyeurismus Darstellungen der griechischen, inhaltlich verwandten und doch so anderen Geschichte des Aktajons gegenüber.

Wie aktuell die Thematik immer noch ist, zeigt die jüngste gesellschaftliche Entwicklung.

Selbst emotional ins Thema verstrickt, lote ich als Zeichner, Maler, Graphiker verschiedenste Konstellationen aus. Die Themen Verführung, Macht, Machtlosigkeit, Begierde, Alter, Schönheit, Gewalt usw. versuche ich immer wieder in neuen Verhältnissen zu einer gültigen, gegenwertigen visuellen Behauptung zu zwingen.

Im Spannungsfeld von Form und Inhalt spielen die traditionellen graphischen Techniken wie Holzschnitt, Radierung und Lithographie für mich eine wichtige Rolle. Denn sie stehen für Reduktion, Konzentration und bieten eine differenzierte Möglichkeit, sich mit der kunstgeschichtliche Vergangenheit auseinander zu setzen um gerade dadurch eine Aussage über die Gegenwart zu machen.

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